Gnade um Gnade durch die ganze Nacht.
Am Morgen und am Abend und an jedem neuen Tag.
Schaue nur auf dich, tret´ näher – nah zu dir.
Und berge mich an deinem Herz, wie unter schützend Flügeln.
Verkrieche mich in Freud und Schmerz, ruh´ unter deinen Schwingen,
bin stille wohl in dir und lausche auf dein treues Wort, lass deine Sicht nur mächtig wiegen.
Dass du alles wirst bewirken, nach deinem Recht mir tragen.
Du bist mein Gott im Wohl und Gut und auch bei aller Not, wirst mir dein´ hohen Frieden bringen.
Froh mich an dir labend, nehme ich dein Opfer an.
Brauche dich so sehr in allem für und wider, hoch und tief und hin und her und nicht nur dann und wann.
Es vergeht mir kein Moment, in dem nicht alles, ganz und gar und alles was ich bin, nur nach dir im Flehen rief,
denn ich bin aus mir zu schwach; damit nicht länger dein Geschenk des Segens,
mitsamt der Gnadenfülle dein, sinnlos läge in mir brach.
D´rum gib mir weiter Gnad´ um Gnade, in der Nacht und auch bei Tage,
dass ich dir Dank sing allezeit.
Dass ich nach deinem Reich nur trachte, nüchtern bin und betend wache,
dir froh in deinem Siege folge, zu meinem liebend himmlisch Vater.
Alle Ehr´ sei dir o Herr, mei´m Heiland der Gerechtigkeit.

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