Im besten Fall bleibt ein Gedicht aus jedem Lebensklang.
Ein Potpourri aus Rosenblüten, gemixt aus buntem Lebenslaub.
In später Morgensonne, bis in milde Nächte lang hinein, spricht es von allen Zeiten dir.
Es liebet sehr den gold´nen Schein, im Lebensherbst, dem deinen,
der schon im gelassenen Vergeh´n, eine lichte Zukunft hat umarmt.
In jedem Schicksal will es ruh´n, ruft raschelnd zart dir zu,
was ein Gedicht für dich vermag, in seines Zaubers warmem Lachen.
Für dich verströmt es gerne seinen kostbar Duft.
Wie ein ewig golden Abendsegen, unermüdlich, Tag für Tag.
Wo über dir zur hohen Mittagssonne, einst bunte Blätter rankten
und zarte Blüten neigten sich dir zu.
Fallen sie am Abend dann zu Füßen dir, um dich fortan sehr leicht zu tragen.

So ist ein Gedicht, was bleibt aus nahen Tagen,
die im gold´nen Licht des Neuen untergeh´n.
Das Potpurri aus duftend Laub, es will dich zärtlich fragen,
sich sammelnd still zu deinen Füßen; aus schweren und aus leichten Leben;
ob du bereit bist umzukehr´n und fortan weiter,
als Lobpreis nur für ihn, auf deinem Wege wohl zu geh´n?

Rührt ein Gedicht wie dieses, von Dankbarkeit in deinem Leben,
klingt Gnade gar warm golden, vom Abend bis zum Morgen.
Und kannst du´s tastend fühlen tief im Herz,
im wahren Klingen, wird´s dir wie doppelt Glück gelingen,
dich vor seiner Güte Reichtum in Reue zu verneigen.
Und freudig zu ergreifen seinen Segen,
beherzt ihm nach zu schreiten,
um in deinem neuen Leben, ewig ist´s, zu weilen.

Singt ein Gedicht nach schwerem Wolkenregen,
nach Vergehen, wie sie dich ereilt,
nach Feuersbrunst und Eisesglut,
nach kalten Höllen dieser Welt;
bist du es selbst, die, einst verloren,
suchend rufend nach sei´m Licht, doch hier geblieben war,
just treu gefunden, neu geboren und erquickt.

Von Liebe durchgesiebt, dem Leben,
wie eine reife Frucht am Baume hing,
die ward´ gepflückt von großer Hand,
dass, zu erretten er dich fand und alles von Erlösung spricht.

Bist in Anbetung, bewundernd auf zu ihm,
im Glauben, Poesie geworden,
die unsterblich es vermag, aus allen Aschen eines Lebens,
den kostbar Schatz als Klang im Lichten,
aus seinem  kostbar wahren Wort zu heben.
Wenn Herbstlicht golden scheint durch alle Blätter
und jedes Laub als welkend Blüte sich verneigt,
dann wechselst du dein Kleid, wirst zum Gedicht für ihn und nur für ihn,
in Form gebrachte Ewigkeit.

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